Welche Art von Musik veranlasst uns, sich mit  unterschiedlichen Bewegungen allein, mit Partnern auf der Stelle oder im Raum zu bewegen? 

Musik bringt uns zum Mitbewegen, wenn der Rhythmus nicht zu einfach oder zu anspruchsvoll ist, sondern eher ein wohliges Gefühl mit Drang zur Bewegung bei uns auslöst. Ein einfaches sich ständig wiederholendes Bumm Bumm Bumm ist kein Rhythmus, löst aber einen Bewegungsimpuls aus. Daher sollte es sich in einem Musikstück um einen erkennbaren Grundrhythmus handeln, aber insgesamt soll das Stück synkopisch sein. Nicht nur Tak-Tak-Tak, sondern mit versetzten Zwischenschlägen ausgestattet, die stärker betont sind als die eigentlichen Hauptschläge.

Erläuterung: 
Synkopierte Rhythmen werden auf den Unterteilungen statt dem ersten Taktschlag einer Viertelnote gebildet. Synkopierte Rhythmen bestehen für gewöhnlich aus Achtel- und Sechzehntelnoten. Im Fall von Achtelnoten betont ein synkopierter Rhythmus das “und” eines Rhythmus.  (Weitere Erläuterungen zur Synkope hier.)

Man fühlt sich zum Mitbewegen animiert, wenn unser Gehirn die Hauptschläge zwar erwartet, sie aber nicht kommen, sondern stattdessen solche synkopischen Zwischenschläge. Es wird das Bedürfnis geweckt, die fehlenden Hauptschläge – also die Lücken im Rhythmus – durch eigene rhythmische Bewegungen zu füllen.

[Quelle: Bericht SWR >> Wissen – Autor: Gábor Paál]